Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Thema Reformation auseinander, indem sie die lokale Geschichte der Reformation erkunden.
In diesem Projekt geht es darum, sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf Spurensuche der regionalen Kirchengeschichte zu begeben. Dabei werden u.a. Stadtarchive besucht. Die Ergebnisse werden festgehalten und z. B. zu Theaterstücken verarbeitet.
Ein  Erfahrungsbericht aus Göttingen: Gemeinsam mit einer Lerngruppe des  Jahrgangs 10 des Felix-Klein-Gymnasiums haben wir im Vorlauf das  Stadtarchiv (Kooperation mit dem Stadtarchivar) und die Stadtchronik  Göttingens vor und während der Reformation durchforstet. Dabei stießen  wir auf interessante Details, etwa dass Göttingen keinen eigenen  Reformator hatte, die Reformation hier relativ spät stattfand, die  Träger der Reformation Handwerker, die sogenannten Wollenweber, waren  und nicht etwa Geistliche. Auch der Landesherr Herzog Erich und seine 40  Jahre jüngere Ehefrau, Elisabeth von Brandenburg, faszinierten die  Schüler. 
 Durch das Eintauchen in die verschiedenen Rollen und  Gruppen der Zeit wurde die Stadtgeschichte Göttingens lebendig. Wir  fanden außerdem mehrere Briefe Luthers an die Göttinger, in denen es um  Lösung von Problemen bei der Pfarrstellenbesetzung ging und andere  praktische Fragen der Umsetzung der neuen Kirchenordnung. Wir suchten  gemeinsam Orte in der Stadt auf, etwa die Groner Straße, wo der Auftakt  in einer musikalischen Demo stattfand, oder das alte Rathaus, wo  Ratsherren gekidnappt wurden und vieles mehr. 
 Nach dieser Phase der  „Erforschung“ der Geschichte entwickelten die Schülerinnen und Schüler  ein Theaterstück. In Kleingruppenarbeit entwarfen sie Rollen und  einzelne Beiträge, später wurden alle Texte von der Gruppe redaktionell  überarbeitet. Aus den einzelnen Szenen entwarfen wir anschließend das  Theaterstück. Dieses wurde im Rahmen einer Erzählkirche in der St.  Johanniskirche in Göttingen aufgeführt. Im Anschluss an die Spielszenen  gab es die Möglichkeit Fragen zu stellen, wobei wir Prof. Dr. Thomas  Kaufmann von der Uni Göttingen als Experten gewinnen konnten. An der  Erzählkirche konnten Lerngruppen aus Göttingen nach Anmeldung  teilnehmen, aber auch interessierte Göttinger Bürger. Die Presse  berichtete ausführlich über das Projekt.
• Besuch des Stadtarchivs
 • Verkleidung für das Theaterstück
 • Experten für Rückfragen
 • Aufführungsort
Das Projekt ist ausgelegt für die jeweilig regionale Reformationsgeschichte. Das Theaterstück ist speziell auf Göttingen ausgelegt und kann nur als Impulsidee dienen.